Unternehmen könnten viel mehr Bewerbungen erhalten

Unternehmen, die selbst in einem abgegrasten Anzeigenmarkt in Tageszeitungen erfolgreich neue qualifizierte Mitarbeiter einstellen, ist heute fast schon eine Fiktion. Erfolgreiche Personaler haben sich von althergebrachten Bewerbungsverfahren gelöst und gehen den Weg Online. Die erste Voraussetzung ist ein Wandel des Bewusstseins. In vielen Berufssparten ist nicht der Jobsuchende der Bewerber, sondern die Unternehmen bewerben sich um die wenigen freien Fachkräfte. Und zwar Online !!! Personalmarketing hat sich grundlegend geändert.

Vielen Unternehmen fällt es schwer, den Online Service, den sie ihren Kunden bieten, auf Bewerber und Bewerberinnen zu übertragen. Dabei ist genau das der Schlüssel, um mehr qualifizierte Online Bewerbungen zu erhalten.

Sichtbare Platzierung der Jobsuche auf der Firmen-Webseite.

Wenn von „Service“ für Bewerber die Rede ist, geht es dabei im Wesentlichen um Unternehmen findet man sie noch schlechter als das Impressum. Wie für die Website ist auch für die Jobbörse sehr wichtig, dass sie für mobile Endgeräte optimiert ist. Wer bei Facebook aktiv und erfolgreich ist, kann seine Jobangebote auch dort über eine App anbinden.

Erneuerung der Stellenausschreibungen

Viele Unternehmen greifen seit Jahren oder Jahrzehnten immer wieder auf alte Ausschreibungen zurück. Doch lange Anforderungskataloge, eine Ansprache, die an der Zielgruppe vorbeigeht und abgenutzte Phrasen funktionieren nicht mehr. Warum nicht Videos und Testimonials nutzen? Und neben den Anforderungen an die Bewerber mindestens mit gleicher Präsenz auflisten, was das Unternehmen zu bieten hat. Reine Textwüsten schrecken ab. Für den Smartphone-Nutzer werden im Idealfall extra kurze Texte erstellt.

Zielgruppengerechte Bewerbungskanäle nutzen

 Dazu gehört natürlich, dass das Unternehmen mit diesen Kanälen vertraut ist. Die Arbeit eines Recruiters erfordert unbedingt umfassende Social-Media-Management-Kenntnisse. In unserer kurzlebigen Zeit gehören alle bisherigen Konzepte auf den Prüfstand. Auch wenn es schmerzt, sich von alten Verfahren zu trennen, neue Marketingkanäle wollen erschlossen werden. Zum Beispiel erreichen Unternehmen mit Multichannel-Posting die vielfache Zahl an potenziellen Bewerbern bei vergleichsweise geringen Kosten.

Viele Unternehmen kennen die eigene Reputation nicht

 Das ist fahrlässig. Jeder Unternehmer muss wissen, was Mitarbeiter und Bewerber im Netz über das Unternehmen verbreiten. Bewertungen in Portalen wie Kununu können vernichtende Auswirkungen haben. Potenzielle Bewerber, die dort Bewertungen lesen wie: „Tun Sie es sich nicht an“ oder „Nie wieder“, werden sich lieber woanders bewerben.

Früher wurden Bewerbungen als erste Arbeitsprobe angesehen.

 Auch aus diesem Gedanken heraus machen es viele Unternehmen den Bewerbern heute schwerer als nötig. Im harten Kampf um qualifizierte Bewerber rücken jedoch einfache und schnelle Bewerbungsmöglichkeiten in den Vordergrund. Potenziellen neuen Mitarbeitern sollte ein persönlicher Ansprechpartner genannt werden. Unternehmen brauchen eine Kultur, in der sich Bewerber und neue Mitarbeiter willkommen fühlen. Bewerber am Telefon abzuwimmeln hat schon manches Unternehmen um fähige Mitarbeiter gebracht.

Strategie für Bewerber entwickeln

 Wer für sein Unternehmen neue Recruitingkonzepte entwickelt, der gewinnt viel, wenn er auch seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Prozess mit einbezieht. Die meisten werden sich noch erinnern, wie sie auf das Unternehmen als Arbeitgeber aufmerksam wurden. Viele Mitarbeiter pflegen Kontakte zu Kommilitonen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Unternehmen sollten ihre besten Mitarbeiter auch als Botschafter für das Unternehmen als Arbeitgeber gewinnen. Dass hierfür Einfühlungsvermögen und intensive Gespräche nötig sind, ist selbstverständlich.

Seien Sie für Bewerber persönlich

Viele Bewerberinnen und Bewerber legen Wert auf ein Unternehmen mit Persönlichkeit. Darum sollten Unternehmen das herausstellen, was sie besonders macht. Das können besondere Standorte, ausgefallene Büroeinrichtungen oder ein Bürohund sein.

Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, sich im Bewerbermarkt zu behaupten. Gerade kleine und mittlere Unternehmen können hier die kürzeren Entscheidungswege nutzen. Im Gegensatz zu großen Unternehmen können KMU schneller und flexibler reagieren und auch einmal etwas wagen.